Thema: Continuous ‚Everything‘

Continuous Team-Improvement – von V-Menschen und Kompetenzmanagement

Die Digitalisierung erhöht die Interaktion von miteinander agierenden software-basierten Systemen und Anwendungen aber fordert für die Entwicklung auch die verbesserte Zusammenarbeit von Entwicklern, Anwendern und Stakeholdern.

Erhöhte Bereitstellungsgeschwindigkeit und verbesserte Systemqualität erfordern eine optimierte Zusammenarbeit von verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen im Software-Entwicklungsteam, egal ob agil oder konventionell.

Der Vortrag will auf das Problem eingehen, wie professionelle Software-Entwicklung und Qualitätssicherung ein strukturiertes Vorgehen im Team-Management erfordern und welche Punkte zu einer Lösung beitragen. Neben einer Verbesserung durch Werkzeugunterstützung und Automatisierung werden weiterhin Menschen benötigt, die in gemeinsamer Arbeit aus einer Idee eine Lösung entwickeln und betreiben.

Basis für den Vortrag bildet die Idee, dass für ein Entwicklungsvorgehen Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen benötigt werden, die einerseits aufgabenspezifisches Spezialwissen haben, aber andererseits in der Lage sein müssen, dieses in ein teamorientiertes Verfahren und ein anforderungsspezifisches Umfeld einzubringen.

Aufbauend auf dem im Rahmen des German Testing Boards (GTB e.V.: Berufsbild ‚Tester‘ - www.german-testing-board.info/berufsbild-tester) entstandenen Kompetenzmodell für Tester, wird der Vortrag erläutern wie Kompetenzprofile entstehen. Hierzu gehören Wissen, Qualifizierung und Erfahrung, aber auch berufliche und soziale Kompetenzen.

Bei der Teambildung muss analysiert werden, welche Aufgaben zu bearbeiten sind, und daraus abgeleitet werden, welches Wissen benötigt wird. Doch dies allein genügt nicht, um ein gutes Team zusammenzustellen. Hier will der Vortrag aufzeigen, wie ein Kompetenzbild aussieht (der V-Mensch / das V-Modell für Professionals) und wie ein Kompetenzmanagement erfolgen kann.

Weiterhin will der Vortrag aufzeigen, dass die heutigen Anforderungen auch ein längerfristiges Teammanagement erfordern. Vergleichbar zu einer guten Sportmannschaft, muss auch ein Entwicklungsteam die Chance bekommen zu trainieren, zu wachsen und sinnvolle ‚Spielzüge‘ einzuarbeiten. Die Teamentwicklung hört nicht an einem Projektende auf, sondern es muss in Zukunft auch dafür gesorgt werden, Teams und ihr Arbeitsumfeld projektübergreifend weiter zu entwickeln und zu verbessern.

Die Software-Entwicklung für die digitale Welt reagiert durch flexiblere, agile Organisationen, schnellere Entwicklungs- und Anpassungszyklen und durch erhöhte Automatisierung auf die neuen Herausforderungen. Das verlangt von allen beteiligten Personen ein stärker ‚professionalisiertes‘ Arbeiten, persönliches Engagement und ein optimiertes Zusammenspiel (continuous personal improvement). Weiterhin gehört dazu der Team-Gedanke, Transparenz, Vertrauen und eine kontinuierliche Entwicklung mit dem Umfeld (continuous team improvement).

Jörn Münzel

Jörn Münzel, Diplom-Informatiker, ist Leiter des Kompetenzzentrums Test und Qualitätssicherung der ITinera projects & experts und hat über 25 Jahre Berufserfahrung in Software-Entwicklung, Qualitätssicherung und Testen. Sein aktueller Schwerpunkt liegt im Bereich der Testverbesserung und des Testmanagements von Bankanwendungen.

Als Mitglied im German Testing Board (GTB e.V.) setzt er sich für das Ausbildungsschema zum ‚Certified Tester‘ ein. Innerhalb des GTB leitet er die Arbeitsgruppe ‚Berufsbild Tester‘ und ist Mitglied der Arbeitsgruppe ‚Agile Tester‘.

Neben seiner Tätigkeit für das GTB engagiert sich Jörn Münzel seit 15 Jahren in der Fachgruppe „Test, Analyse und Verifikation von Software“ (TAV) der Gesellschaft für
Informatik (GI).